Viele der rund 3.000 freiwilligen Helfer sind jetzt schon für die gute Sache im Einsatz, denn in vielen Pfarreien werden die gelben Säcke bereits in den nächsten Tagen eingesammelt, damit sie am Samstag rechtzeitig verladen werden können. Vielerorts stehen dafür auch eigene Sammelstellen offen, wo die abgegebenen Kleider, Haushaltswäsche, Schuhe und Taschen vor Nässe und Schmutz geschützt sind. „Bitte erkundigen Sie sich in ihrer Pfarrei oder bei den Ortsverantwortlichen, wann und wo Sie die gefüllten Säcke abgeben können, damit sie nicht zu lange auf Straße stehen, wo sie aufgerissen werden können oder nass werden“, appelliert der Koordinator der Sammlung, Guido Osthoff an die Kleiderspender. Er weist auch darauf hin, dass die Caritas im Gemeindegebiet von Brixen heuer keine Sammlung durchführt. Wer seine gebrauchten Kleider dennoch der Caritas spenden möchte, kann sie direkt am hinteren Parkplatz der Melix, Brennerstraße 13 in Vahrn abgeben.
Damit die Kleider sinnvoll weiterverwendet werden können, bittet die Caritas, nur gut erhaltene Stücke abzugeben, die noch getragen werden können. Sie sind für den weltweiten Gebrauchtkleidermarkt bestimmt, weil die Menge der gespendeten Kleider – knapp 700 Tonnen waren es allein im vergangenen Jahr – den Bedarf im eigenen Land um ein Vielfaches übersteigt. Mit dem Erlös aus dem Verkauf werden Bedürftige im eigenen Land unterstützt. Er wird für die Freiwilligenarbeit, die Hospizbewegung, die Schuldnerberatung, für Arbeitsintegrationsprogramme und den Solidaritätsfond für Menschen in Not eingesetzt. „Aus Ihrer Kleiderspende wird dadurch eine wichtige Geldspende für Menschen in Südtirol, die Hilfe und Beistand brauchen“, betont Caritas-Direktor Paolo Valente.
Heuer erstmals wird ein Teil der gespendeten Gebrauchtkleider direkt in Südtirol sortiert, und zwar im neu eröffneten Sortierzentrum Revitatex in Neumarkt. Dort finden bis zu 50 sozial benachteiligte Menschen im Rahmen von Arbeitsintegrationsprogrammen eine sinnvolle Beschäftigung. Der andere Teil der Kleider wird in den Werken der Abnehmerfirma FWS aus Bremen sortiert und auf dem weltweiten Gebrauchtkleidermarkt verkauft. Die Caritas erhält 20 Cent pro Kilo. Beide Betriebe garantieren in einem Ethikvertrag die Einhaltung von ökologischen und sozialen Richtlinien bei der Weiterverwertung der Gebrauchtkleider.
Wer noch gelbe Säcke braucht, kann sich an die Caritas-Dienststellen in Bozen (Sparkassenstraße 1), Bruneck (Paul von Sternbachstraße 6), Brixen (Bahnhofstraße 27A) und Meran (Rennweg 52) wenden. In manchen Ortschaften liegen die Säcke außerdem in Bäckereien und anderen Geschäften auf.
Für Fragen zur Sammlung hat die Caritas auch heuer wieder eine Hotline eingerichtet: Unter der Tel. 0471 304 325 und der Mail-Adresse gebrauchtkleidersammlung@caritas.bz.it steht Lidia Ruscelli zu Bürozeiten und am Tag der Sammlung für Auskünfte zur Verfügung. 06.11.2017