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Caritas: Grüne Lichter in den Fenstern machen auf das Leid der Geflüchteten an der belarussisch-polnischen Grenze aufmerksam

Angesichts der dramatischen Situation tausender Frauen, Männer und Kinder, die an der Grenze zwischen Belarus und Polen festsitzen, ruft die Caritas die Bevölkerung dazu auf, abends grüne Lichter als Zeichen der Solidarität in die Fenster zu stellen. Die Hilfe der Caritas Polen für die Flüchtlinge an der Grenze zu Belarus läuft indes dank der Mithilfe zahlreicher Freiwilliger aus den Pfarreien auf Hochtouren: In den Flüchtlingszentren in Polen sowie in den sogenannten „Zelten der Hoffnung“ werden die Menschen, die es über die Grenze geschafft haben, mit überlebenswichtigen Gütern versorgt. Die Caritas beteiligt sich an den Hilfsmaßnahmen mit 10.000 Euro und bittet die Bevölkerung um weitere Unterstützung.

„Grüne Lichter in den Fenstern sind ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität. Hilfsbereite Menschen in Polens Grenzgebieten stellen sie in ihre Fenster und signalisieren so den Geflüchteten, die es trotz Kälte und Grenzzäunen über die Grenze geschafft haben, dass sie hier Hilfe bekommen, einen vorübergehenden Unterschlupf, Lebensmittel und Wärme“, berichtet Caritas-Direktor Paolo Valente. Er fordert auch die Menschen in Südtirol dazu auf, grüne Lichter in ihre Fenster zu stellen. „Das zeigt, dass wir dem Leid der Menschen nicht gleichgültig gegenüberstehen“, betont Valente.

Die Menschen, darunter viele Kinder, die derzeit Aufnahme in Europa suchen, stammen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak. Auf der Flucht aus ihrer vom Krieg zerrissenen Heimat, sitzen die meisten von ihnen an der belarussischen Grenze zu Polen in behelfsmäßigen Zentren fest. Die Hilfe für die Geflüchteten, die es über die Grenze schaffen, ist bereits vor Wochen angelaufen. In den Wäldern nahe der Grenze hat die Caritas Polen mithilfe zahlreicher Freiwilliger aus den Pfarreien die so genannten „Zelte der Hoffnung“ aufgebaut. Dort erhalten Schutzsuchende, die in der bitteren Kälte orientierungslos durch die Wälder irren, einen Platz zum Aufwärmen, lebenswichtige Güter und Beistand. Bislang wurden über die Zelte insgesamt 2.000 Pakete mit Thermodecken, Wasserflaschen, Lebensmitteln und warmer Kleidung verteilt.

Die Freiwilligen der Caritas Polen sind aber auch in den Aufnahmezentren im Einsatz, in denen Menschen untergebracht sind, die vor dem Aufbau des Grenzzauns nach Polen gelangt sind. Die Helferinnen und Helfer verteilen in den derzeit überfüllten Zentren warme Kleidung, Hygieneartikel, Lebensmittel und Windeln.

Die Caritas Diözese Bozen-Brixen beteiligt sich an den Hilfsmaßnahmen mit 10.000 Euro und bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe. „Die Frauen, Männer und Kinder, die derzeit im Grenzgebiet festsitzen, sind verzweifelt. Viele frieren und hungern. Gemeinsam können wir ihnen Hoffnung schenken und ihnen zeigen, dass sie in ihrem Leid nicht allein gelassen werden“, sagt Valente.

Wer die Hilfe der Caritas für Flüchtlinge im belarussisch-polnischen Grenzgebiet unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende unter dem Kennwort „humanitäre Hilfe“ auf folgende Spendenkonten tun:

Raiffeisen Landesbank: IBAN: IT42F0349311600000300200018
Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT17X0604511601000000110801
Südtiroler Volksbank: IBAN: IT12R0585611601050571000032
Intesa Sanpaolo: IBAN: IT18B0306911619000006000065


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