Beim letzten Treffen der Sozialpartner zur Diskussion des aktuellen Corona-Notstands und der daraus abzuleitenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens, waren auch die Verantwortlichen der Caritas und des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit eingeladen.
Caritas-Direktor Paolo Valente und Dachverband-Präsident Wolfgang Obwexer unterstützen die Vorgaben des Landeshauptmanns zur Eingrenzung der Infektionen in jeder Hinsicht, weil Corona in ganz besonderer Weise jene Menschen trifft, die durch Krankheit, Behinderung oder durch eine andere soziale Notlage bereits gefordert und auf die Hilfe Dritter angewiesen sind.
In dieser belastenden und unvermeidlichen Ausnahmesituation kommen gerade jene Menschen noch mehr unter Druck, die schon bisher ohne Chancen am Arbeitsmarkt waren, bzw. durch ein chronisches Leiden auf ein funktionierendes System der Gesundheitsdienste angewiesen sind, sowie auch all jene Menschen, die in sozialer Ausgrenzung leben. Zudem haben auch die Betroffenen- und Hilfsorganisationen nur begrenzte Möglichkeiten, Unterstützung anzubieten.
Vor diesem Hintergrund rufen Caritas und Dachverband alle Bürger/innen gleichermaßen auf, nicht nur der eigenen Gesundheit halber alle Vorsichtsmaßnahmen konsequent einzuhalten – sondern dies gerade auch mit Rücksicht auf jene Menschen zu tun, für die eine anhaltende Ausnahmesituation besonderes dramatische Folgen haben kann: für den Alltag, für die Psyche und natürlich auch für die unmittelbare Lebenserwartung. Das verantwortungsvolle Handeln jedes Einzelnen ist für das Wohlbefinden aller ausschlaggebend. Alle die aus den strengen Einschränkungen ausscheren, können ein auch tödliches Risiko für andere bedeuten.
Zugleich weisen Obwexer und Valente auf den besonderen Wert der Freiwilligen und der Nachbarschaftshilfe in diesen Notsituationen hin. Bereits die vorangegangenen Lockdowns haben das große Potential an Hilfsbereitschaft in der Südtiroler Bevölkerung verdeutlicht. Auch jetzt sind wieder alle eingeladen, dies wieder unter Beweis zu stellen. Caritas und Dachverband sowie alle anderen gemeinnützigen Organisationen geben gerne Auskunft und informieren über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements.