Die Gebrauchtkleidersammlung der Caritas findet mittlerweile seit 44 Jahren statt. „Es handelt sich dabei um eine der größten Freiwilligenaktionen des Landes“, sagt Koordinatorin Brigitte Hofmann. „Über 3.000 Freiwillige helfen Jahr für Jahr mit, die bekannten gelben Säcke im ganzen Land einzusammeln und sie zu den Verladestationen zu bringen, wo sie dann auf den Weg zu unserer Abnehmerfirma FWS nach Bremen gebracht wurden. Eben weil dermaßen viele Freiwillige an dieser Aktion beteiligt sind, deren Sicherheit wir garantieren wollen, und auch weil die Situation am Gebrauchtkleidermarkt aufgrund der Coronakrise derzeit ziemlich ungewiss ist, haben wir beschlossen, die heurige Gebrauchtkleidersammlung auszusetzen“, so Hofmann.
Der Caritas entgehen auf diese Weise wichtige Einnahmen, welche für die Unterstützung verschiedenster Dienste, die sich um Menschen in Not kümmern, verwendet wurden. „Im Schnitt haben wir in den vergangenen Jahren zwischen 500 und 600 Tonnen an gebrauchten Textilien, Schuhen, Taschen und Haushaltswaren gesammelt und diese an die Abnehmerfirma für den Gebrauchtkleidermarkt verkauft, je nach Marktlage. Damit war jede Kleiderspende für uns eine wichtige Geldspende. Wir hoffen, dass wir diesen Ausfall mit anderen Spendeneinnahmen kompensieren können“, so Hofmann. Weitergeführt werde auf jeden Fall die Gebrauchtkleidersammlung über Container in verschiedenen Ortschaften des Landes.
Besonders leid tut es der Caritas aber um die vielen Freiwilligen, die alljährlich mit viel Herzblut diese wichtige Aktion der Caritas unterstützt haben. „Um ihnen heuer trotzdem die Möglichkeit zu geben, sich freiwillig für die Gemeinschaft und damit für etwas Gutes in der Gesellschaft einzusetzen, haben wir uns ein Alternativangebot ausgedacht. Wir möchten am Samstag, den 7. November, an dem die Gebrauchtkleidersammlung heuer hätte stattfinden sollen, einen gemeinsamen Aktionstag für ältere Menschen organisieren. An diesem können sich Pfarreien und Freiwillige beteiligen und damit der Einsamkeit, unter der besonders alleinstehende und ältere Personen gerade während der Coronakrise und auch danach gelitten haben und immer noch leiden, ein Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit entgegensetzen. Die Gemeinschaft und die Nähe sind in diesen schwierigen Zeiten mehr denn je in den Vordergrund gerückt und gemeinsam können wir unsere Gesellschaft ein Stück weit solidarischer gestalten“, so Hofmann.
Nähere Informationen zu diesem Aktionstag werden den Pfarreien und Freiwilligen noch mitgeteilt werden. Wer Fragen und Interesse hat, kann sich auch schon jetzt bei Brigitte Hofmann, der Leiterin des Bereiches Caritas&Gemeinschaft unter Tel. 0471 304 336 oder über E-Mail an gemeinschaft.comunita@caritas.bz.it melden. Für Fragen zur Gebrauchtkleidersammlung über die Container steht Guido Osthoff, Bereichsleiter der Caritas unter Tel. 0471 304 331 oder guido.osthoff@caritas.bz.it zur Verfügung.