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"Die Nachfrage um Hilfe ist groß"

Einsamkeit, Trauer und Sorge um die eigenen Angehörigen, Zukunftsängste, familiäre Konflikte und räumliche Beengtheit: Das sind die vordergründigen Themen, mit denen sich aufgrund der Corona-Krise deutlich mehr Menschen als sonst an die Beratungsdienste der Caritas wenden. Zugenommen hat auch die Nachfrage nach konkreter Hilfe, besonders was die Ausgabe von Lebensmitteln, die Unterstützung beim Einkauf und die Überbrückung von finanziellen Notlagen anbelangt – Tendenz steigend. Über die Caritas nimmt sich die Diözese Bozen-Brixen all jener an, welche gerade in dieser Krisenzeit besonders hilfsbedürftig sind und Unterstützung brauchen.

„Nach der anfänglichen Schockstarre, in die das Corona-Virus die Menschen versetzt hat, steigt bei uns die Nachfrage von Tag zu Tag“, sagt Caritas-Direktor Paolo Valente. Besonders stark in Anspruch genommen werden die Beratungsdienste, welche die Caritas mittlerweile alle telefonisch anbietet. So etwa läutet das Telefon bei der Telefonseelsorge, welche die Caritas gemeinsam mit der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft führt, ununterbrochen. „Da sind viele neue Anrufer dabei und auch die online-Beratung hat zugenommen“, berichtet Guido Osthoff, Leiter des Bereiches „Beraten und Zuhören“. Auch die Männer- und Hospizberatung seien sehr gefragt. „Quer durch die Bank durch zieht sich dabei das Thema Einsamkeit, die durch die Ausgangssperre noch intensiver erlebte räumliche Beengtheit, familiäre Konflikte, aber auch die Sorge und die Trauer um Angehörige, die man nicht mehr besuchen und von denen man sich auch nicht mehr verabschieden darf. Das macht den Menschen schwer zu schaffen“, sagt Osthoff.

Ebenfalls schwer zu schaffen machen denjenigen, die sich derzeit vermehrt an die Caritas wenden, der Arbeitsverlust und damit einhergehende Zukunftsängste. „Gerade über die Caritas-Hotline melden sich viele, um für Lebensmittel anzufragen“, sagt Brigitte Hofmann, Leiterin des Bereiches „Caritas&Gemeinschaft“. „Sie können sich diese wegen des Verdienstausfalles jetzt einfach nicht mehr leisten.“ Auch die Einkaufshilfe in verschiedenen Ortschaften des Landes sei sehr gefragt, welche die youngCaritas anbietet. „Besonders erfreulich dabei ist, dass sich dafür über 80 junge Freiwillige gemeldet haben“, sagt Hofmann. Überhaupt nehme die Solidarität spürbar zu. „Die derzeitige Situation verlangt ein großes Maß an Flexibilität und Achtsamkeit. Es entstehen neue Ideen und neue Wege der Solidarität, wie zum Beispiel das Projekt Flaschenpost mit positiven Gedanken für einsame Menschen oder der Hausaufgaben-Druckdienst in Bozen für jene Familien, die keine Möglichkeit haben, die Aufgabenstellungen der Schule zuhause zu drucken. Die Freiwilligen packen an, wo Hilfe gefragt ist und beweisen einmal mehr, wie wichtig Solidarität und der Dienst am Nächsten sind, für uns als Caritas und für unsere Gesellschaft.“

Unter veränderten Rahmen- und Arbeitsbedingungen geht auch die Arbeit in den Caritas-Einrichtungen für Obdach- und Wohnungslose weiter. „Wir halten die Nachtquartiere in Bozen und Meran jetzt auch untertags offen, weil ja niemand mehr seine Unterkunft verlassen soll. Hier verteilen wir nun auch Essen und andere notwendige Dinge. Auch haben wir die Zeiten aufgestockt, in denen sich auf der Straße lebende Obdachlose in unseren Einrichtungen duschen oder ihre Wäsche waschen können“, berichtet Danilo Tucconi, Leiter des Bereiches „Wohnen“. Auch bei der Essensausgabe Clara in Bozen erhalten Bedürftige weiterhin einmal am Tag eine warmen Mahlzeit; allerdings wird dieses nun im Freien als Lunchpaket verteilt.

Um all diese Hilfsangebote auch weiter gut stemmen zu können, bittet die Caritas die Bevölkerung um Mithilfe in Form von Spenden. „Wir setzen diese Spende überall dort ein, wo es die durch das Corona-Virus ausgelöste Krise erforderlich macht. Und die Nachfrage nach Hilfe und Unterstützung wird sicher noch zunehmen“, ist Caritas-Direktor Valente überzeugt.

Wer die Caritas bei der Corona-Nothilfe unterstützen möchte, kann dies mittels Überweisung mit dem Kennwort „Corona-Nothilfe“ tun und zwar unter folgenden Spendenkonten:

Raiffeisen Landesbank - IBAN: IT42F0349311600000300200018

Südtiroler Sparkasse - IBAN: IT17X0604511601000000110801

Südtiroler Volksbank - IBAN: IT12R0585611601050571000032

Intesa Sanpaolo - IBAN: IT18B0306911619000006000065

 

Mehr Infos zur Corona-Nothilfe der Caritas

 

 

 


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