„Dass das Wort ,Gutmensch‘ einen negativen Beigeschmack hat, stört mich“, sagte Bischof zu den Anwesenden. Es sei wohl kein Zufall, dass dieser Begriff während der Flüchtlingskrise 2015 im Zuge der großen Hilfsbereitschaft dermaßen verunglimpft worden ist, so als seien Hilfsbereitschaft und Toleranz dumm und naiv. „Wo aber kämen wir hin, wenn es keine guten Menschen gäbe? Ich danke allen, denen ihre Nächsten am Herzen liegen und ich bitte alle sei es als kirchliche Gemeinschaft und auch als Caritas, ein ganz klares Signal auszusenden: Seid gute Menschen! Und ermutigt und bringt auch andere Menschen dazu, gut zu sein – mit den anderen und zu den anderen.“
„Das ist das zweite Weihnachten, das von der Pandemie und allen ihren Folgen gezeichnet ist. Dass wir noch hier sind, gemeinsam, um Danke zu sagen, ist, weil viele zuerst auf die anderen geschaut haben als auf sich und weil wir nie unser Ziel, unseren Auftrag aus den Augen verloren haben“, schloss sich Direktor Paolo Valente den Worten des Bischofs an. Er zitierte die 3 Wege, die Papst Franziskus anlässlich der 50-Jahr-Feier der Caritas Italiana, bei der auch die Caritas Diözese Bozen-Brixen mit einer Delegation mit dabei war, aufgezeigt hat: den Weg der Nächstenliebe, den Weg der guten Nachricht, den Weg der Kreativität und den Weg der Jugend, die dem Papst ein besonderes Anliegen ist. „Das sind auch die Wege, die unsere Caritas gehen möchte“, sagte Valente und wünschte allen frohe Weihnachten und ein neues Jahr, „in dem wir wieder bereit sind, dem Nächsten zu dienen“.