Die Monate der Lockdowns haben den Familien in Afrika hart zugesetzt. Ohne die Möglichkeit auf ein Einkommen sind Tausende in die bittere Armut abgerutscht. Auch die Schulen waren ein Jahr lang geschlossen. Tausende Kinder werden ohne Hilfe nicht dorthin zurückkehren können, denn daheim fehlt das Lebensnotwenigste. Um sie vor dem ärgsten Hunger zu bewahren, bleibt den Eltern oft nichts Anderes übrig, als sie zum Arbeiten zu schicken oder zu verheiraten. „Die Pandemie hat Millionen Familien in die extreme Armut getrieben und die Chance der Kinder und Jugendlichen auf eine Zukunft fern von Hunger und Ausbeutung in kürzester Zeit zerschlagen“, erklärt Bischof Ivo Muser. „In der Sterbestunde Jesu wollen wir diese Familien, die jetzt ohne Hoffnung sind, in unser Gebet einbeziehen. Das Glockenläuten am 30. Juli soll uns daran erinnern, dass uns das Leid von Menschen in anderen Teilen der Welt etwas angeht und dass wir es in der Hand haben, zu helfen. Gemeinsam können wir dem Hunger etwas entgegensetzen und den Menschen einen Ausweg zeigen“, betont der Bischof.
Mit dem Glockenläuten und mit eigens gestalteten Messfeiern beteiligen sich Südtirols Pfarreien an der Caritas-Kampagne „Hunger macht keine Ferien“. Die Caritas macht damit auf den weltweiten Hunger aufmerksam und bittet die Bevölkerung um Unterstützung, um die ärgsten Folgen der Pandemie abzufedern. „Gemeinsam können wir für die Menschen in Afrika gerade in dieser schwierigen Situation vieles verändern und die Familien vor dem drohenden Hunger und der schmerzhaften Entscheidung für Kinderarbeit oder Zwangshochzeit bewahren“, betont Caritas-Direktor Paolo Valente.
Materialien zur Gestaltung der Messfeiern und Andachten sind hier abrufbar.