„Der Großteil der vertriebenen Bevölkerung des Gazastreifens ist in stark überfüllten UN-Unterkünften untergebracht, in denen extrem schlechte hygienische Bedingungen herrschen und daher die Verbreitung von Krankheiten begünstigen. Auch die gesundheitliche Situation der schwächsten Bevölkerungsgruppen wie die älterer Menschen, schwangerer Frauen und Menschen mit Behinderungen verschlechtert sich. Überhaupt ist die medizinische Versorgung aufgrund von Schäden an den Krankenhäusern und des Mangels an Treibstoff, medizinischem Personal und Medikamenten stark eingeschränkt“, berichtet Sandra D'Onofrio, welche die internationale Zusammenarbeit der Südtiroler Caritas koordiniert.
Auch die UNO beschreibt die Situation in Bezug auf die Ernährungssicherheit und den Zugang zu Trinkwasser als katastrophal: Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung haben demnach nicht genügend Nahrungsmittel. Hilfe in den vom Konflikt betroffenen Gebieten tut dringend not.
„Trotz der extrem schwierigen Bedingungen setzen wir als Caritas-Netzwerk unseren Einsatz vor Ort fort: Über die Caritas Jerusalem, die wir finanziell unterstützen, werden primäre Gesundheitsdienste in den Unterkünften bereitgestellt, lebenswichtige Medikamente, Lebensmittel und Hygienekits verteilt, Einkaufsgutscheine vergeben und menschliche Nähe gewährt“, erklärt D'Onofrio.
Wer die Nothilfe des Caritas-Netzes im Nahen unterstützen möchte, kann dies über eine Spende auf eines der folgenden Bankkonten unter dem Kennwort „Palästina“ tun.
Am Sonntag, 18. Mai, wird in allen Pfarreien die Kirchensammlung für die vom Nahost-Konflikt betroffene Bevölkerung durchgeführt. Zu diesem Zeichen der Solidarität ruft die italienische Bischofskonferenz (CEI) auf. Damit soll die Nothilfe der Caritas im Heiligen Land unterstützt werden.