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Pfarrcaritas-Tag steht ganz im „Auftrag der Nächstenliebe“

Im Dienst an der Gemeinschaft die Nächstenliebe fördern und leben: Mit diesem Auftrag, den der Caritas-Dienst „Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit seit 30 Jahren erfüllt, haben sich heute Vormittag die Mitglieder der Pfarrcaritas sowie Interessierte im Rahmen der Südtiroler Pfarrcaritas-Tagung in der Cusanus Akademie in Brixen befasst. Caritas-Direktor Paolo Valente, Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz und Bereichsleiterin Brigitte Hofmann gingen auf den Stellenwert der Nächstenliebe in der Seelsorge ein und gaben einen Einblick in das Vergangene, aber auch einen Ausblick auf die künftigen Veränderungen in der Pastoral und in den Pfarreien. Anlässlich des runden Jubiläums wurden auch langjährige Mitarbeiter der Pfarrcaritas für 30 Jahre Einsatz geehrt.

Die Mitglieder der Pfarrcaritas im ganzen Land setzen sich für ihre Mitmenschen ein. Mit zahlreichen unterschiedlichen Projekten versuchen sie, auf die Bedürfnisse der notleidenden Personen zu antworten. Ob es um Lebensmittelverteilung, Kleiderausgabe, Besuche von einsamen und kranken Menschen, Integration von Flüchtlingen oder Jugendprojekte geht: der Mensch steht immer im Mittelpunkt. Wichtig ist dabei, hinzuhören, denn so kann jeder, auch im Kleinen, seinen Beitrag leisten. Davon ausgehend haben sich auch heute Vormittag die Mitglieder der Pfarrcaritas und der verschiedenen Arbeitsgruppen in den Pfarreien auf Einladung des Dienstes Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit mit der Frage auseinandergesetzt, wie der „Auftrag Nächstenliebe“ auch in den kommenden Jahren gelebt werden kann.

Caritas-Direktor Paolo Valente zeigte dabei in seiner Einleitung auf, worauf es ankommt: „Der Sinn der christlichen Gemeinschaft besteht darin, Beziehungen und Netzwerke zu schaffen, die Sorge tragen und die Gemeinschaft und das Wohl der Menschen im Blick haben. Die Pfarrcaritas hat hier einen konkreten und klaren Auftrag und ist aufgerufen, nicht nur auf die Bedürfnisse der Menschen Antworten zu finden, sondern auch die Gemeinschaft dazu animieren, selbst aktiv zu werden.“

Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz betonte in seinem Referat, dass viele Menschen den Beitrag und Mehrwert erkennen, den eine Pfarrei im Leben eines Dorfes oder Stadtviertels zu geben hat. „Die Pfarrei ist gewissermaßen der Mittelpunkt, an dem die Fäden des Lebens zusammenlaufen: Denn hier finden die wichtigen Ereignisse des Lebens zu ihrer Mitte in Gott. Hier wird die Frohbotschaft Jesu verkündet, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, das dazu dient, an andere verschenkt zu werden. Die Pfarrcaritas steht für das Leben, das wir verschenken, indem wir uns füreinander einsetzen.“

Brigitte Hofmann, Bereichsleiterin von Caritas&Gemeinschaft, führte die Teilnehmenden ein Stück in die Vergangenheit zurück, blickte mit ihnen in die Zukunft und setzte den Fokus auf die Kernaufgaben, die sich trotz Veränderungen und Herausforderungen, als bewährt und als Auftrag erwiesen haben: „Die Situationen und die Gesellschaft haben sich in diesen 30 Jahren sehr verändert und alles ist komplexer geworden. Die Herausforderungen werden auch in Zukunft nicht fehlen. Aber wenn wir weiterhin unsere Aufgabe im Blick halten, nämlich uns für den Nächsten einzusetzen, uns für sein Wohl einzusetzen, Wege und Auswege aus der Einsamkeit und Not zu finden, und wir uns bewusst sind, dass es auf den Beitrag jedes Einzelnen ankommt, dann können wir gemeinsam jeden Tag unsere Welt, unser Dorf, unser Stadtviertel ein klein bisschen lebenswerter für alle machen.“

Ein wichtiger und berührender Moment war die Ehrung der langjährigen Mitarbeiter der Pfarrcaritas. Mit einer Blume und einer Urkunde wurde den Frauen und Männern für Ihren unermüdlichen Einsatz gedankt. „Der Einsatz der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pfarrcaritas in den vergangenen Jahren ist ein Zeugnis der Hingabe an die Gemeinschaft und an den Menschen: Dafür wollen wir danken und den Weg gemeinsam weitergehen“, meinte Caritas Direktor Paolo Valente zu den Geehrten.

Am Nachmittag gab es einen Marktplatz mit Ideen und Werkzeugen für die kommende Amtsperiode. Am 24. Oktober finden nämlich in den Pfarreien Südtirols die Pfarrgemeinderatswahlen statt, und die Pfarreien werden Ziele und Schwerpunkte für die nächsten 5 Jahre definieren.


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