Millionen von Kindern weltweit haben nicht genug zu essen und können sich deshalb geistig und körperlich nicht richtig entwickeln. „Selbst wenn die Situation nicht lebensbedrohlich ist, so bedeutet Ernährungsunsicherheit auf jeden Fall Schwierigkeiten beim Lernen, die Unmöglichkeit sich über längere Zeit zu konzentrieren, fehlende Kraft um in der Schule aktiv mitzuarbeiten“, erklärt Sandra D’Onofrio vom Caritas-Dienst Internationale Zusammenarbeit.
Deshalb unterstützt die Caritas in verschiedenen Ländern in Afrika, Südamerika und Osteuropa Projekte, die Buben und Mädchen nicht nur Schulbildung, sondern gleichzeitig auch ausreichende Mahlzeiten in Schulmensen und Tagesstätten ermöglichen. „Für viele Kinder ist die Mahlzeit dort die einzige des Tages, weil es zuhause am Nötigsten fehlt“, berichtet D’Onofrio.
Oftmals werden auch die Familien mit Lebensmitteln unterstützt. „In Krisenzeiten, beispielsweise nach Missernten oder bei ansteigenden Lebensmittelpreisen, bleibt den Eltern vielfach nichts anderes übrig, als ihre Kinder zur Arbeit zu schicken oder die Mädchen zu verheiraten, um sie vor dem Hunger zu schützen“, weiß D’Onofrio. In den Elendsvierteln der großen Städte sei die Situation noch dramatischer: „Damit die Familien dort überleben können, müssen viele Kinder die stinkenden Müllhalden nach Wiederverwertbarem durchwühlen oder andere Arbeiten verrichten. Für die Schule bleibt dann keine Zeit, ganz zu schweigen davon, dass die Buben und Mädchen jeglicher Art von Missbrauch ausgesetzt sind“. Kinder, deren Familien genügend Nahrungsmittel bekommen, bleibe dieses Schicksal erspart.
„Nicht nur Schulbildung, sondern auch ausreichend Essen anzubieten, ist ein ganz simples Konzept, das sich in Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort seit Jahren bewährt hat“, bestätigt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer, „damit erhalten die Kinder eine reelle Chance, sich mit einem Schulabschluss eine sichere Zukunft aufzubauen“.