Auf der Flucht um zu überleben
Krieg, Gewalt, Hunger, Verfolgung, Diskriminierung wegen der Zugehörigkeit zu einer religiösen, politischen oder ethnischen Gruppe: Millionen von Menschen sind aus diesen und anderen Gründen aus ihrem Land geflohen. Wer sein Heim, seine Freunde und seine Familie verlässt, sieht in der Flucht seine einzige Chance. Dabei setzen sich Flüchtlinge meist großen Schwierigkeiten aus: Die Reise ist lang und gefährlich und endet in einem für sie völlig fremden Land, dessen Sprache und Bräuche sie nicht kennen, und wo sie oft auch nicht gerne gesehen sind.
In den Flüchtlingshäusern der Caritas erhalten sie Unterkunft und Begleitung, solange ihr Antrag auf Asyl bearbeitet wird.
Beratung und Integration
Hunderte Flüchtlinge werden derzeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas begleitet und zwar in Flüchtlingsheimen in Bozen, Meran, Prissian. Die Caritas bietet diesen Menschen nicht nur eine Unterkunft. Sie organisiert Sprachkurse, bietet den Flüchtlingen Rechtsberatungen an, unterstützt und begleitet sie beim Asylantragsverfahren und vor allem auch bei der Organisation des Alltags. In den Flüchtlingshäusern gibt es einen geregelten Tagesablauf: Alle Bewohner helfen im Haus verpflichtend mit und verrichten dort verschiedene Putz- und Waschdienste, die vorher genau eingeteilt werden.
Um die Integration der Flüchtlinge zu fördern, werden in enger Zusammenarbeit mit Pfarrcaritasgruppen, Freiwilligen und Vereinen zusätzlich Ausflüge, gesellige Zusammenkünfte oder auch Sportveranstaltungen organisiert, sodass ein breites soziales Unterstützernetzwerk entsteht. Damit will man den Austausch mit der Bevölkerung und gleichzeitig die Sprachkenntnisse der Flüchtlinge fördern. Dieser Einsatz erfordert von allen Beteiligten viel Motivation, Energie und Zeit. Doch nur so kann die Integration dieser Menschen langfristig gelingen, was schließlich der ganzen Gesellschaft zugutekommt.