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Hilfe tut Not. Armut macht krank und einsam

Ein bisschen Geselligkeit bei einem Kaffee oder einem Ausflug mit Freunden, frische Lebensmittel oder einfach nur ein warmes Zuhause im Winter: Obwohl die Wünsche älterer Menschen vielfach bescheiden sind, bleiben sie oft unerfüllt, weil das Geld nicht ausreicht. Viele der älteren Generation hatten es schon in ihrer Kindheit nicht leicht. Im Alter erneut bedürftig zu sein, ist für sie demütigend und beschämend. Viele Betroffene vereinsamen und werden krank.

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Hilfe tut Not. Armut macht krank und einsam

Wenn die Rente nicht reicht

Das Thema Altersarmut steht heuer im Mittelpunkt der Caritas-Hilfsaktion „Not ist näher als du denkst“: In Südtirol ist beinahe jede fünfte ältere Person davon bedroht. Viele beziehen einzig und allein die Mindestpension von nicht einmal 600 Euro. Südtirol aber ist ein teures Pflaster, verstärkt durch die Preisanstiege der vergangenen Jahre. Viele Rentnerinnen und Rentner können da nicht mithalten. In den Caritas-Diensten klopfen immer öfter ältere Menschen an, sei es aus finanzieller als auch aus seelischer Not heraus, aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie keine Unterkunft haben. Viele haben Schwierigkeiten, mit ihrer geringen Rente die Kosten fürs Wohnen, aber auch für ihre Gesundheit zu decken. Im Gegensatz zu jüngeren Menschen haben sie kaum mehr die Möglichkeit, sich zu ihrer kargen Pension noch etwas dazuzuverdienen. Die Caritas hilft ihnen bei der Deckung der Wohnungsspesen, bei notwendigen Gesundheitsausgaben, mit einer warmen Unterkunft, aber auch mit menschlicher Nähe und seelischem Beistand.

 

Armut macht krank und einsam

Wer arm ist, muss nicht nur auf viele Annehmlichkeiten verzichten; vielfach macht Armut auch krank – physisch und psychisch. Gerade, wenn man sich nichts leisten kann, was andere als selbstverständlich erachten, erschwert das die Teilhabe am ,normalen‘ Leben. Ältere Menschen schämen sich dafür, im Alter arm zu sein; sie fragen deshalb auch selten um Hilfe. Damit andere das nicht mitbekommen, ziehen sie sich immer mehr zurück, leiden an Einsamkeit und oft auch an Depression. Viele haben ihre Partner/Partnerin verloren, leben völlig allein. Dass in Südtirol, wie die Statistik belegt, viele Suizide von älteren Menschen begangen werden, ist tragisch und sollte uns nachdenklich stimmen. Wie sehr sich materielle Armut auf die Seele auswirkt, das bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Caritas Telefonseelsorge mit. Über ein Drittel der Anruferinnen und Anrufer sind über 60 Jahre alt. Sie sagen meist nicht, dass sie finanzielle Sorgen haben. Im Gespräch aber stellt sich allmählich heraus, dass sie wenig bis keine Freunde oder Bekannten mehr haben, weil sie sich dafür schämen, arm zu sein. Dabei brauchen sie nicht viel: ein offenes Ohr, ein nettes Wort – das tut ihrer Seele gut.

Altersarmut ist vor allem weiblich

Am meisten von Altersarmut betroffen sind Frauen. Viele von ihnen entstammen einer Generation, in der das sog. traditionelle Familienmodell vorherrschend war: Der Mann hat gearbeitet, die Frau ist bei den Kindern, Eltern oder Schwiegereltern zu Hause geblieben oder hat sich halt so was dazuverdient. Ihnen fehlen wichtige Beitragsjahre, die für die Berechnung der Rente ausschlaggebend sind. Das trifft natürlich auch Männer: Obwohl sie oft ein Leben lang gearbeitet haben, aber nicht angemeldet waren, reicht ihre Rente oft nicht für ein würdevolles Leben im Alter.

Helfen wir gemeinsam!

Wir von der Südtiroler Caritas sind für ältere Menschen in Not da: mit finanziellen Zuwendungen, menschlichem Zuspruch und wohltuender Nähe.
Wer die Caritas bei ihrer Arbeit unterstützen möchte, kann dies bei der Kirchensammlung am Caritas-Sonntag tun oder mit einer Banküberweisung unter dem Kennwort „Caritas“ auf eines der folgenden Spendenkonten:

Raiffeisen Landesbank - IBAN: IT42F0349311600000300200018
Südtiroler Sparkasse - IBAN: IT17X0604511601000000110801
Südtiroler Volksbank - IBAN: IT12R0585611601050571000032
Intesa Sanpaolo - IBAN: IT18B0306911619000006000065

 

Weitere Informationen:
Caritas Diözese Bozen-Brixen, I-39100 Bozen, Sparkassenstraße 1, Tel. 0471 304 300, info(at)caritas.bz.it.

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