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Hunger in Afrika

Die weltweite Hungerkrise spitzt sich zu. Rund 800 Millionen Menschen sind von Hunger betroffen, das sind 10 Prozent der Weltbevölkerung. Etwa 60 Prozent von ihnen sind Frauen und Mädchen. Sie sind die ersten, die sich selbst das Essen vom Mund absparen, um ihre Kinder und Geschwister vor dem Hunger zu schützen. Und dennoch müssen Millionen von Mütter hilflos mitansehen, wie ihre Kinder immer schwächer werden, weil ihnen wichtige Nährstoffe fehlen. Sie brauchen dringend Hilfe.

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Hunger in Afrika

Hunger verbaut die Zukunft

Auf keinem anderen Kontinent der Welt ist der Hunger so groß wie in Afrika: Dort hat jeder bzw. jede Fünfte hat nicht genug zum Essen. Durch Missernten infolge der sich abrupt ändernden klimatischen Bedingungen, kriegerische Konflikte und die explodierenden Preise drohen immer mehr Menschen Hunger und Ausbeutung.

Besonders schlimm ist das für die Kinder. Sie leiden oft ein Leben lang an den Folgen von Mangelernährung. Sie sind anfällig für Krankheiten und was noch schlimmer ist: Ihr Wachstum ist dauerhaft gestört, sei es körperlich als auch geistig.

 

Die Folgen des Hungers treffen Frauen härter

In vielen afrikanischen Ländern tragen die Frauen die Verantwortung für die ganze Familie auf ihren Schultern. Sie sind für die Ernährung und Erziehung der Kinder zuständig. Dennoch haben sie weniger Chancen, sich selbständig ein Einkommen aufzubauen. Denn Frauen und Mädchen haben kaum Zugang zu eigenem Land oder Vieh. Auch die Bildungsmöglichkeiten sind für sie gering, vor allem dann, wenn Nahrungsmittel knapp werden. Viele Eltern haben keine andere Wahl, als ihre Töchter sehr jung zu verheiraten. Zum einen, um sie selbst vor dem Hunger zu schützen und zum anderen, weil sie dann ein Familienmitglied weniger ernähren müssen. Für diese Mädchen ist damit aber jede Chance auf eine fundierte Schul- oder Berufsbildung und damit eine sichere Existenzgrundlage verloren. Viele junge Frauen nehmen auch Arbeit im nahen Ausland an, um ihre Familien zu unterstützen. Doch leider werden viele dort brutal ausgebeutet, oft sogar misshandelt

 

Missernten durch Dürre und Überschwemmungen

In Afrika, wo knapp die Hälfte der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebt, sind die Folgen des Klimawandels verheerend. Es gibt kaum Bewässerungsanlagen, deshalb warten die Bauern jeden Tag auf Regen. Kommt er nicht – was immer häufiger passiert –, verdorrt der Mais auf den Feldern. Die Böden trocknen aus und werden hart. Und wenn es dann doch regnet, kann die Erde das Wasser nicht gleich aufnehmen. Schwere Überschwemmungen sind oft die Folge und bedrohen die Ernten zusätzlich.

 

Der Hunger kann besiegt werden

Um die Menschen in dieser Situation aufzufangen, haben wir unseren Einsatz in Äthiopien, Eritrea, Kenia, Mosambik, Uganda, Senegal, Madagaskar und der Demokratischen Republik Kongo gemeinsam mit langjährigen Partnern ausgeweitet. Viele Familien werden mit Lebensmitteln versorgt; in den Schulen erhalten die Kinder zumindest einmal am Tag eine ausgewogene Mahlzeit sowie sauberes Wasser.

Gleichzeitig setzen wir auch weiterhin auf bewährte Projekte, welche die Menschen unabhängiger von den Wetterverhältnissen machen und sie für kommende Krisen rüsten, wie den Ausbau der Wasserversorgung und nachhaltiger landwirtschaftlicher Methoden, Schulungen und Kleinkredite für Mütter und Bauersfamilien, sowie die Förderung von Bauernvereinigungen und Spargruppen, die Rückhalt in Krisenzeiten sichern.

 

Jede Spende hilft!

  • 10 Euro reichen aus, damit ein Kind die Schule besuchen kann, anstatt arbeiten zu müssen oder verheiratet zu werden, um dem Hunger zu entgehen.
  • Mit 11 Euro bekommt ein mangelernährtes Kind genügend Zusatznahrung für einen Monat.
  • Mit 45 Euro kann eine Mutter ihre Kinder einen Monat lang ernähren.
  • 25 Euro sichern einer Bauernfamilie Saatgut und damit die Chance auf eine ausreichende Ernte.
  • Mit 240 Euro erhält eine Mutter Ausbildung und Starthilfe, um eine sichere Lebensgrundlage für sich und ihre Kinder aufzubauen.

 

Unter dem Spendenkennwort „Hunger in Afrika“ können Sie die Menschen südlich der Sahara in dieser dramatischen Situation mit einer einmaligen Spende oder als Hungerpate (9 Euro im Monat) mit einem Dauerauftrag monatlich, halbjährlich oder jährlich. Dabei sind Sie auch als Hungerpate zu keiner Zahlung vertraglich verpflichtet, sondern entscheiden selbst, wann, wie viel und wie lange Sie spenden möchten.

 

Gemeinsam Großes bewirken

Jede Spende hilft, um der Not in Afrika Schritt für Schritt entgegenzutreten. Bitte geben Sie bei Ihrer Überweisung das Kennwort „Hunger in Afrika“ an.

Raiffeisen Landesbank IBAN: IT42F0349311600000300200018
Südtiroler Sparkasse IBAN: IT17X0604511601000000110801
Südtiroler Volksbank IBAN: T12R0585611601050571000032
Intesa Sanpaolo IBAN: IT18B0306911619000006000065

Weitere Informationen erteilen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Dienstes Internationale Zusammenarbeit in Bozen Sparkassenstraße 1, Tel. 0471 304 352, international(at)caritas.bz.it

 

Jedes unserer Projekte ist ein Baustein im Kampf gegen den Hunger

In unseren Projekten machen wir täglich die Erfahrung, dass es Wege gibt, die Menschen vor dem Hunger zu bewahren. Tausende Frauen bekommen jedes Jahr Hilfe, um eine Existenz für sich und ihre Familien aufzubauen. Tausende Kinder besuchen die Schule und lernen für eine bessere Zukunft. Tausende Bauernfamilien erproben auf ihren Feldern neue Anbaumethoden, um sich für die veränderten Klimaverhältnisse zu rüsten.

 

Äthiopien: Frauenpower gegen Hunger und Armut

Millionen von Frauen in Äthiopien tragen die Verantwortung für ihre Familien auf den Schultern. Sie sind erfahren und fleißig und sorgen für die ganze Familie, wenn sie die Chance dazu bekommen. Deshalb unterstützen wir mit langjährigen Partnern vor Ort (Caritas Meki, Caritas Hawassa, St.Paul Comunity, Heilig Geist Schwestern, Consolate Brothers) in verschiedenen Regionen Äthiopiens Projekte, die Frauen langfristig ein eigenes Einkommen ermöglichen: Ausbildungen als Schneiderinnen, Frisörinnen oder Köchinnen, Schulungen und Startkapital zum Aufbau einer Hühnerzucht, eines Hausgartens, eines Ladens, aber auch die Begleitung von Frauengruppen, die gemeinsam besser wirtschaften, stärker nach außen auftreten und sich in Krisenzeiten gegenseitig beistehen können.

Mit diesen kleinen Hilfestellungen schaffen es die meisten, sich eine bescheidene Existenzgrundlage aufzubauen. Ihre Kinder bekommen genug zu essen, wachsen gesund auf, besuchen die Schule und können mit einem Abschluss zuversichtlicher in die Zukunft blicken.

Weil der Zugang zu Bildung für Mädchen in Äthiopien nach wie vor schwieriger ist als für Buben, achten wir in den von uns geführten Schulen besonders darauf, dass mindestens die Hälfte der Schülerschaft weiblich ist. Alle erhalten dort ausreichende Mahlzeiten und sauberes Wasser. Getrennte Sanitäranlagen sind ebenfalls wichtig, weil viele Mädchen sonst der Schule fernbleiben müssten, wenn sie menstruieren.

Äthiopien: Nachhaltige Landwirtschaft macht satt

Äthiopien leidet unter chronischer Lebensmittelunsicherheit auf Grund der immer wiederkehrenden Dürren. Bauernfamilien, die wenig Land besitzen, werden besonders in Mitleidenschaft gezogen. Mit unserem Partner vor Ort, der Caritas Meki, unterstützen wir ein Netzwerk von 21 Genossenschaften mit 18.000 Bauern.

So ermöglichen wir beispielsweise Kleinbauern ein zweites Einkommen, z.B. durch Bienenzucht, Kleintierhaltung, Saatgutherstellung und Handkompostierung in Hausgärten. Nach Missernten erhalten die Bauern dort auch neues Saatgut. Eigene Schulungen helfen den Bauern, ihre Böden zu verbessern, das Regenwasser besser zu nutzen, erosionsgefährdete Gebiete wiederaufzuforsten und so gleichzeitig das Klima zu schützen. Wir helfen ihnen auch, ihr Saatgut zu lagern und zu verbessern.

Demokratische Republik Kongo: Wasser zum Leben

Obwohl der zweitgrößte Staat Afrikas reich an Wasser ist, haben dennoch Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Nass. Besonders Kinder sind dadurch gefährdet. Viele erkranken, weil sie verschmutztes Wasser trinken müssen, gar einge sogar tödlich. Mit der Caritas Kongolo wollen wir Abhilfe schaffen. Dazu werden auf einem Gebiet so groß wie Belgien reine Quellen ausgeforscht, Wasserstellen errichtet und sichere Wege dorthin angelegt.

Demokratische Republik Kongo: Gemeinsam Hoffnung ernten

Die vielfach von der kleinen Landwirtschaft lebenden Bauersfamilien in der Demokratischen Republik Kongo erhalten Hilfe, damit sie ihre vom Kunstdünger ausgelaugten Böden wieder fruchtbar machen können. Dazu begleiten Agrartechniker der Caritas ganze Dorfgemeinschaften, die ihre Felder gemeinsam nachhaltig bebauen. Sie bekommen auch Saatgut und Ochsen für die Arbeit. Sobald der Gemeinschaftsacker so viel hergibt, dass das Land wieder aufgeteilt werden kann, bestellen die Bäuerinnen und Bauern wieder ihre eigenen Felder, um damit ihre Familien weiter zu ernähren. Ernteüberschüsse verkaufen die Bauern gemeinsam auf dem Markt.

Eritrea: Hilfe zum Überleben

Eritrea ist eines der ärmsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Armut und Hunger gehören dort zum Alltag. Die schwierige politische Situation verschärft die Lage zusätzlich und erschwert die Arbeit der Helferinnen und Helfer. Unsere Projektpartnerinnen vor Ort, die Schwestern der Hl. Anna, haben in ihrem Wirkungskreis in Tokonda dennoch Möglichkeiten gefunden, zahlreiche Menschen vor dem drohenden Hungertod zu retten. Sie stellen das Feld vor ihrem Haus für die Familien aus der Umgebung zur Verfügung, versorgen sie mit Saatgut, Werkzeug und Ratschlägen zur nachhaltigen Landwirtschaft. Dadurch haben die Familien gesundes Gemüse, das die Kinder satt macht. Die ärmsten Familien versorgen die Schwestern bei Hausbesuchen mit dem Lebensnotwendigsten.

Kenia: Brunnen als Lebensspender

In der Region Witu hat sich unsere Partnerorganisation unter der Führung des Südtiroler Missionars Pater Adolf Pöll bereits vor Jahren auf Wasserprojekte spezialisiert. Denn der Klimawandel und die daraus resultierenden extremen Dürreperioden gefährden das Überleben der vorwiegend von der Landwirtschaft lebenden Menschen zunehmend. Das Team rund um Pöll hat inzwischen viel Erfahrung im Bau von Brunnen, mit denen das saubere Grundwasser in tiefen Gesteinsschichten erschlossen werden kann. In Gebieten, in denen das Grundwasser zu tief liegt, werden vermehrt Wassertanks und Auffangbecken errichtet, um das Regenwasser aufzufangen und zu filtern.

Kenia: Starke Eltern, starke Kinder!

In Kariobangi, dem größten Slum von Kenias Hauptstadt Nairobi, unterstützt die Caritas mit ihren Partnerorganisationen Familien, die einen Ausweg aus der dort herrschenden Armut und Gewalt suchen. Die Eltern erhalten Schulungen, aber auch Lebensmittelhilfe, damit die Kinder die Schule besuchen können, anstatt zu arbeiten oder auf den Müllhalden nach Wiederverwertbarem zu suchen. Alte Menschen finden in einer Tagesstätte Sicherheit und werden mit dem Lebensnotwendigsten versorgt.

Madagaskar: Essen macht groß und stark

Der Klimawandel trifft die Menschen im Inselstaat vor der afrikanischen Südostküste hart. Durch anhaltende Dürre, Ernteausfälle und Versandung der Böden nehmen Armut und Hunger immer mehr zu. Die Folgen sind gerade für Kinder verheerend. Ohne ausreichend Nahrung können sie sich körperlich und geistig nicht richtig entwickeln. Den Rückstand können sie meist nicht mehr aufholen. Sie bleiben ein Leben lang gezeichnet.

Täglich eine ausgewogene Mahlzeit erspart den Buben und Mädchen dieses Schicksal. Diese bekommen sie in der Schule und im Kindergarten, die von unseren Projektpartnerinnen, den Benediktinerschwestern geführt werden. Die Kinder können dort genug essen, um sich gut zu entwickeln und für die Zukunft zu lernen.

Mosambik: Auf den Feldern wächst Zukunft

Ausgedehnte Trockenzeiten, Brände, verheerende Überschwemmungen und Starkregen: Die Wetterkapriolen infolge des Klimawandels lassen die vielfach von der kleinen Landwirtschaft lebenden Familien in Mosambik fast verzweifeln. Doch es gibt Hoffnung. Die Agrartechniker unserer Partnerorganisation ESMABAMA entwickeln Hand in Hand mit bäuerlichen Genossenschaften alternative Anbaumethoden, um die Pflanzen auf den Feldern besser vor Austrocknung, aber auch vor Überschwemmungen und Feuer zu schützen. Auf den so genannten Musterfeldern wachsen Obst, Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse. Die Pflanzen sind so angeordnet, dass sie sich gegenseitig den Schutz geben, den sie brauchen.

Das neue Wissen geben die Techniker in eigenen Schulungen an die Bauern und Bäuerinnen weiter. In 4 Bildungseinrichtungen mit angeschlossenen Internaten erlernen auch weiter entfernt lebende Jugendliche die neuen Anbautechniken. Hunderte Buben und Mädchen können so weiter zur Schule gehen, anstatt arbeiten zu müssen oder früh verheiratet zu werden.

Senegal: Eine zweite Chance

Am Rand der Sahelzone gelegen, hat auch Senegal mit schlimmer werdenden Dürreperioden zu kämpfen. Die ausgelaugten Böden können die spärlicher fallenden Niederschläge nicht lange halten. Die Folge sind Missernten und Armut besonders in ländlichen Gebieten. Aus Verzweiflung versuchen die Menschen, sich das Überlebensnotwendigste irgendwie zu beschaffen – auch indem sie es stehlen. Doch weil auch kleinste Delikte im Senegal mit harten Strafen geahndet werden, landen sie schnell hinter Gittern.

Unsere Projektpartnerin, die Caritas Tambacounda, steht diesen vorwiegend jungen Menschen bei. Schon im Gefängnis lernen sie, wie sie die Böden mit nachhaltigen Methoden wieder fruchtbar machen können. Geplant sind auch Kleinkredite, die ihnen nach ihrer Entlassung helfen, sich eine neue Existenzgrundlage aufzubauen, damit sie wieder für ihre Familien sorgen können.

Uganda: Hilfe für Geflüchtete

4 Millionen Menschen aus dem Südsudan sind vor dem Bürgerkrieg geflohen, der seit Jahren in ihrer Heimat tobt. Mehr als ein Viertel lebt im Nachbarland Uganda. Die Regierung dort ist bemüht, die Menschen aufzufangen, doch das Land ist selbst arm und hat nur wenig Möglichkeiten, so viele Flüchtlinge zu versorgen und zu integrieren. Daher leben die meisten in riesigen Flüchtlingslagern inmitten von Hunger und Armut.

In einem von diesen wirkt unser Projektpartner, der Südtiroler Comboni-Missionar Erich Fischnaller. Auf einem Grundstück in der Nähe des Camps hat der gelernte Tischler gemeinsam mit seinem Team eine Tischlerei und eine Ölpresse zur Verarbeitung der Sonnenblumen aufgebaut, die dort angebaut werden. Dort bieten Fischnaller und sein Team den Menschen im Camp handwerkliche Schulungen an. Mit einer solchen Ausbildung haben die Flüchtlinge eine reelle Chance, zukünftig wieder selbstständig für sich und ihre Familien zu sorgen.

Dazu haben Maren Mittermaier Annika Vikoler und Mili Stefanie Gil Vilorio, Schülerinnen der Landesberufsschule Gutenberg in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden der Caritas in Südtirol und in Afrika ein berührendes Video ausgearbeitet, in welchem sie Einblicke in die Situation der betroffenen Menschen geben und mehr Engagement fordern.

Ein herzliches Dankeschön an die drei einfühlsamen und kreativen Filmemacherinnen!

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