Als der bekannte Bozner Künstler Gianni Purin 2016 verstarb, hinterließ er seiner Tochter Milena alle Werke, die er in 50 Jahren geschaffen hatte – manche davon in seinen letzten Jahren im Seniorenheim Don Bosco in Bozen. Um diesem Erbe einen neuen Wert, sozusagen Farbe, zu geben, hat die Tochter dieses Erbe der Caritas-Hospizbewegung gespendet, von der sie selbst seit mehreren Jahren begleitet wird. Diese wiederum gibt die Bilder und Skulpturen jetzt im Rahmen der Initiative „Dem Lebensende Farbe geben“ an verschiedene interessierte Altenheime weiter; an diesem Wochenende an den Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste „Zum Heiligen Geist“ Brixen.
„Die Caritas Hospizbewegung ist ein wichtiger und langjähriger Partner für die Seniorenwohnheime. Sie unterstützt die Heime in einer wichtigen Lebensphase: denn Sterben ist Teil des Lebens. Der Verband der Seniorenwohnheime hat auch bei diesem Projekt gerne die Hospizbewegung unterstützt und bei der Ermittlung der interessierten Heime geholfen. Es ist sehr großzügig von Milena Purin, den Seniorenwohnheimen einen Teil des künstlerischen Nachlasses ihres Vaters zu schenken. Für alle sichtbar, werden die Werke in den Seniorenwohnheimen daran erinnern, dass man in der letzten Lebensphase im Heim noch Großartiges leisten kann. Wir bedanken uns dafür von ganzem Herzen“, sagte ÖBPB-Direktor Oswald Mair gemeinsam mit Vizepräsident Francesco Bertoldi bei der Empfangnahme der 12 Bilder und 4 Metallinstallationen auf der Terrasse des Bürgerheimes in Brixen.
„Auch wir freuen uns, mit dieser Aktion mehr Farbe in die Seniorenheime bringen zu können. Ein älterer Mensch, der seinen Lebensabend im Heim verbringt, hat oft das Gefühl, den Sinn in seinem Leben verloren zu haben. Wir können dagegen etwas tun. Wir können zuhören und aufmerksam sein, wir können den Menschen helfen, ihre Ressourcen neu zu entdecken und zu beleben. Dann werden sie in ihrem Leben weiterhin Sinn, Bedeutung und Farbe finden“, sagt Agnes Innerhofer, die Leiterin der Caritas-Hospizbewegung, welche gemeinsam mit Karin Thaler, der Koordinatorin der Hospizbewegung im Eisacktal/Wipptal die Werke übergab.
Die Übergabe der Werke fand im Beisein der Heimbewohner, der Heimleitung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freiwilligen der Hospizbewegung, Stadträtin Paula Bacher und Oswald Mair, dem Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime statt. Harfenspiel begleitete die feierliche Übergabe, die in einen gemütlichen Austausch überging.
Die Caritas Hospizbewegung hat die über 200 Werke, Gemälde, Collagen, Drucke und skulpturale Installationen, die der Künstler Guido Morgavi ehrenamtlich katalogisiert hat, in den vergangenen Monaten bereits an 11 interessierte Seniorenwohnheime übergeben. Sollten weitere Heime interessiert sein, können sie sich gerne melden. Ansprechpartner für das Projekt ist die Caritas-Hospizbewegung, Tel. 0471 304 370, E-Mail hospiz@caritas.bz.it.