„Die Palette der Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist groß: Missbrauch, Frauenhandel, Verschleppung und Vergewaltigung, Zwangsheirat, Zwangsprostitution sowie das Verschwindenlassen und die absichtliche Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist“, sagt Mairhofer. Oft seien es ökonomische Ungleichheit, Abhängigkeiten vom (Ehe-)Partner oder der Familie und die Verletzung elementarer Menschenrechte wie z.B. die Verweigerung von Bildung, Selbstbestimmung und Eigenständigkeit, welche die Frauen zu Opfern von physischer und psychischer Gewalt machten. „Davor müssen Frauen besser geschützt werden“, fordert deshalb Mairhofer.
Die Caritas arbeite in mehreren Diensten gegen Gewalt an Frauen an: „Im Haus Margaret, dem einzigen Obdachlosenhaus für Frauen, bieten wir Betroffenen Schutz und Zuflucht. Bei der Caritas Telefonseelsorge finden sie ein offenes Ohr und oft auch den Mut, sich gegen ihre Gewalttäter zu wehren. Die Caritas Schuldnerberatung hilft Betroffenen, sich aus der finanziellen Abhängigkeit zu befreien und bei der Caritas-Männerberatung werden mit Männern, die zu Gewalt neigen, beim Anti-Gewalttraining Techniken erlernt, um ihr Verhalten zu ändern“, zählt Mairhofer ein paar Beispiele auf.
Außerdem fördere die Caritas gerade in ärmeren Ländern Projekte, welche die Frauen stärken sollen. „Gerade in armen Gesellschaften sind die Gefahren von Mädchenhandel, (Zwangs-)Prostitution und Missbrauch groß. Auch Frauen und Mädchen auf der Flucht seien der Gewalt von Männern oft schutzlos ausgesetzt, ebenso Opfer von Krieg und Unterdrückung“, so Mairhofer. „Das dürfen wir als Gesellschaft nicht zulassen, weder bei uns noch andernorts: Frauenrechte sind Menschenrechte!“