„Gemeinsam statt einsam – Suizidprävention braucht alle“. Unter diesem Motto lädt das Netzwerk Suizidprävention Experten und Interessierte am 15. September ins Pastoralzentrum Bozen ein, um sich mit dem Thema der Suizidprävention in vertiefenden Diskussionen und interaktiven Workshops auseinanderzusetzen.
„Heuer haben wir uns für eine Sensibilisierungsveranstaltung entschieden, bei der es darum geht, wie jeder sich von uns - gemeinsam mit Institutionen und Einrichtungen – in die Suizidprävention einbringen kann: Wir alle sind gefragt, das Leid und die Hilferufe wahrzunehmen, die beispielsweise von einem Freund, einem Arbeitskollegen, einem Verwandten oder einem Nachbarn ausgesandt werden“, sagt Guido Osthoff, Caritas-Vertreter im Netzwerk für Suizidprävention und Moderator der Tagung, die am Freitag, den 15. September, von 8 bis 13 Uhr im Pastoralzentrum Bozen stattfindet. Im Laufe des Vormittags wird Alice Torresan, Psychologin und Psychotherapeutin sowie Leiterin des Dienstes „#iorestovicinoate“ in Florenz, über die Erfahrungen ihres Dienstes berichten. „iorestovicinoate“ wurde 2020 für die Beratung und Begleitung von Menschen am Lebensende eingerichtet und dann auf andere existenzielle Krisen ausgeweitet. Vertreter der deutschen und italienischen Bildungsdirektion Südtirols werden über Initiativen, Projekte und Wege berichten, die im Bildungsbereich ausgearbeitet wurden, um emotionale und Beziehungskompetenzen zu fördern und Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule zu unterstützen. Dr. Roger Pycha, Leiter des psychiatrischen Dienstes in Brixen, wird in deutscher Sprache einen historischen Exkurs über die bereits umgesetzten Maßnahmen und neuen Präventionsvorschläge machen, wobei er auf den Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und Suizidrisiko eingehen wird. An die 3 Vorträge schließen sich thematische Workshops an, in denen sich die Teilnehmenden austauschen und einbringen können.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, eine Anmeldung aber unbedingt erforderlich: suizidpraevention(at)caritas.bz.it
Die Tagung findet teils in deutscher und teils in italienischer Sprache statt. Eine Simultanübersetzung wird angeboten.
Weitere geplante Initiativen:
Zusätzlich zur genannten Tagung bietet das Netzwerk für Suizidprävention bis November noch weitere Veranstaltungen an, welche auf das Thema auch über den Welttag der Suizidprävention hinaus die Öffentlichkeit aufmerksam machen und sensibilisieren sollen.
Es sind folgende Veranstaltungen geplant:
Am 17. und 18. Oktober wird im Stadttheater von Gries das Theaterstück „Ali“ gezeigt und zwar in Zusammenarbeit mit dem Verband Ariadne und dem Theater „La ribalta“.
Am 25. Oktober findet im Pastoralzentrum der Informationsabend „Sterben-drinnen“ statt, bei dem es um das Thema „Suizid im Gefängnis“ geht. Der Abend findet in Zusammenarbeit mit dem Bozner Gefängnis, dem Verein Antigone, dem Caritas-Dienst Odòs und dem Friedenszentrum Bozen statt.