Laut dem SOFI-Bericht 2024 leiden weltweit etwa 733 Millionen Menschen an Hunger, und immer mehr Menschen sind mangelernährt. Kriege und Klimawandel verschärfen die Ungleichheit bei der Ernährung.
Besonders betroffen sind die afrikanischen Länder südlich der Sahara, wo die Vorräte der letzten Ernte oft schon aufgebraucht sind, bevor die neue Ernte verfügbar ist. „Um die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften zu stärken, finanzieren wir Schulungen für nachhaltige und vielfältige Lebensmittelproduktion“, erklärt Sandra D’Onofrio, Leiterin der Internationalen Zusammenarbeit der Caritas Südtirol. „Zum Beispiel arbeiten wir in Mosambik im Distrikt Machanga mit der Organsiation Esmabama und einer landwirtschaftlichen Schule zusammen, um neue, vernünftige und umweltfreundliche Anbaumethoden zu verbreiten. Trotz fehlendem Regen in wichtigen Monaten konnten die unterstützten Gemeinschaften so genug produzieren, um ihre Familien zu ernähren”. Ein wichtiges Projekt, das auch mit einer Kofinanzierung durch die Autonome Provinz Bozen realisiert wurde.
Aktuell führt die Südtiroler Caritas in Afrika 38 Projekte, die die nachhaltige Landwirtschaft, Saatgutkonservierung und Kompostierungstechniken fördern. „Wir haben auch 14 Schulprogramme, die Bildung mit täglichen Mahlzeiten verbinden und jährlich etwa 72.000 Kinder zugute kommen, die sonst nicht ausreichend zu essen hätten”, sagt D’Onofrio.
Zusätzlich leistet die Caritas Südtirol zusammen mit anderen Caritas-Organisationen humanitäre Hilfe in Konfliktgebieten wie dem Sudan und dem Nahen Osten, wo die Menschen stark von Hungersnöten betroffen sind. „Jeder kann helfen: durch bewusste Entscheidungen im Alltag und durch Spenden für solidarische Initiativen, die ein gerechteres Ernährungssystem fördern und Ungleichheit und Armut bekämpfen“, betont Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. „Der Welternährungstag ist nicht nur ein Moment zum Nachdenken, sondern eine Gelegenheit, unser gemeinsames Engagement für eine nachhaltigere Zukunft zu stärken.“