„Allerheiligen ist der Tag, an dem man trauern darf – auch gemeinsam mit der Familie und mit Freunden. Außerhalb dieser Feiertage ist dafür wenig Platz. Dabei gibt es das ganze Jahr über Menschen, die Abschied nehmen müssen: die einen, die gehen, und die anderen, die damit zurechtkommen müssen. Einsame, trauernde, kranke und sterbende Menschen fühlen sich im Alltag oft alleingelassen und von den Mitmenschen nicht wahrgenommen“, darauf weist Bernadette Engl, die Leiterin der Caritas Hospizbewegung hin.
Einsamkeit und das Gefühl, nicht verstanden zu werden, ist auch in der Telefonseelsorge das ganze Jahr über ein großes Thema. „Viele halten sich zurück, weil sie ihre Verwandten und Freunde nicht mit ihrem Kummer belasten möchten oder weil sie sich schämen, dass sie Verlust und Schmerz nicht so schnell verkraften, wie das scheinbar alle anderen schaffen“, berichtet Monika Steger, die Leiterin des Caritas-Dienstes. An den Tagen rund um Allerheiligen sei dies besonders stark spürbar.
Gut ausgebildete Freiwillige in beiden Caritas-Diensten versuchen, Menschen in solchen Situationen aufzufangen. Dabei kann laut Engl und Steger oft schon ein offenes Gespräch mit einem verständnisvollen Gegenüber hilfreich sein, manchmal hilft ein Austausch in einer begleiteten Gruppe, manchmal ist eine längere Begleitung geeignet, damit die seelischen Wunden heilen können. Wichtig sei es, den ersten Schritt zu machen und sich zu melden.
Die Hospizbewegung ist in ihren Büros in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Schlanders erreichbar. Informationen zu den verschiedenen Begleitangeboten finden sich online unter www.caritas.bz.it oder direkt bei der Hospizbewegung (Tel. 0471 304 370, hospiz(at)caritas.bz.it).
Die Caritas Telefonseelsorge ist telefonisch rund um die Uhr (auch an den Feiertagen) unter der Nummer 0471 052 052 oder über das Internetportal telefonseelsorge-online.bz.it erreichbar.