„Vertrauen aufbauen – eine grundlegende Voraussetzung in der Suizidprävention“: Das ist das Thema der Fachtagung, zu welcher das Netzwerk Suizidprävention heuer am 9. September, am Vortag des Welttages der Suizidprävention, Interessierte und Fachleute in das Bozner Pastoralzentrum einlädt.
„Gerade für Menschen in Krisensituationen ist es wichtig, sich anderen anzuvertrauen und Hilfe zu suchen, bevor alles noch schlimmer wird, sich Suizidgedanken einschleichen und auch Suizidversuche gemacht werden. Deshalb ist es notwendig, dieses Vertrauen aufzubauen: in Institutionen, Diensten und in der Gesellschaft im Allgemeinen“, sagt Guido Osthoff, Vertreter der Caritas im Netzwerk Suizidprävention und Moderator der Tagung, die eben zu diesem Thema am Freitag, den 9. September von 9 bis 13 Uhr im Bozner Pastoralzentrum stattfindet. Ingeborg Leitner, die stellvertretende ärztliche Leiterin im Kriseninterventionszentrum Wien wird dabei zum Thema „Suizidalität: Krise des Vertrauens. Die Bedeutung der vertrauensvollen helfenden Beziehung für die Suizidprävention“ referieren. Dr. Roberto Merli, Leiter der Psychiatrie im Sanitätsbetrieb Biella indes wird in italienischer Sprache über „Die Suizidprävention: vom zwischenmenschlichen Vertrauen hin zum Aufbau eines Netzes zwischen den Diensten“ sprechen. Anschließend können sich die Teilnehmer an der Tagung bei einem Runden Tisch mit lokalen Fachleuten einbringen.
Wer Interesse an der Tagung hat, kann sich unter suizidpraevention(at)caritas.bz.it anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos und wird simultan übersetzt.
Neu 2022:
Rund um den Welttag der Suizidprävention und der dafür stattfindenden Tagung hat das Netzwerk Suizidprävention heuer auch ein kulturelles Rahmenprogramm zusammengestellt. Am Donnerstag, 8. September findet um 20 Uhr im Stadttheater Gries das interaktive Theaterkabarett „Das Stück vom Glück“ mit Eva-Maria Admiral (Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele) statt. Am Dienstag, 20. September, bringt Stefano Santomauro die „Happy days“ um 20 Uhr in der Aula Magna der Pascoli-Schule in Bozen auf die Bühne. „Auch so kann man das Thema Suizidprävention angehen, humorvoll und reflektiert“, lädt das Netzwerk Suizidprävention auch hier zur Teilnahme ein. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei zugänglich.