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„Wasser ist ein Grundrecht für alle“

„Gelobt seist du mein Herr für Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und rein“, besingt der Heilige Franz von Assisi die Schöpfung. Leider haben nicht alle Menschen Zugang zu diesem kostbaren Gut, das laut Sozialdoktrin der Kirche allen Menschen gleichermaßen zur Verfügung stehen sollte. Die Caritas der Diözese Bozen-Brixen setzt sich deshalb schon seit Jahren dafür ein und führt derzeit in Bolivien, Kamerun, Äthiopien und Kenia 10 Wasserprojekte durch. Gleichzeitig sieht sie es als ihren Auftrag, die Bevölkerung zum sorgsamen Umgang mit diesem kostbaren Gut „Wasser“ zu sensibilisieren.

Laut Vorhersage der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) werden schon in 5 Jahren über 1,8 Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden und zwei Drittel der Bevölkerung unter Wasserknappheit. Das wird gravierende Folgen für Gesundheit und Wirtschaft haben. „Schon heute ist dieses Grundrecht des Menschen in Gefahr. Sowohl auf wirtschaftlicher Ebene und sogar mit Waffengewalt wird um die Kontrolle des Wassers gerungen“, sagt Fabio Molon, Leiter des Büros für Globale Verantwortung der Caritas.

Gerade die vom Corona-Virus verursachte Pandemie führe uns derzeit eindrucksvoll vor Augen, wie wichtig der Zugang zu Wasser ist, um elementare Hygienemaßnahmen einhalten zu können. Tausende Kinder sterben weltweit jeden Tag durch Krankheiten, die mit dem Wassermangel zusammenhängen. Millionen von Menschen sind gezwungen, verunreinigtes Wasser zu trinken und weitere Millionen sterben vor Hunger, weil ohne das nötige Wasser die Ernten ausfallen.

Um dem entgegenzuwirken, unterstützt die Südtiroler Caritas verschiedene Initiativen, die dank großzügiger Spender und der Unterstützung von Region und Provinz verwirklicht werden können. 2019 wurden 10 Wasserprojekte in Bolivien, Kamerun, Äthiopien und Kenia mit einem Gesamtbetrag von 347.246 Euro verwirklicht. „Dank dieser Projekte steht für die Menschen in den Dörfern und Schulen ausreichend Trinkwasser zur Verfügung, das Vieh kann getränkt und die Felder können bewässert werden. So ist auch die Versorgung mit Lebensmitteln gesichert. Tausenden Familien ist es dadurch möglich, für Dürrezeiten vorzusorgen und Hungersnöte zu vermeiden“, erklärt Molon.

Das Grundrecht auf Wasser, ebenso wie die Notwendigkeit mit dem Wasser verantwortungsvoll und bewusst umzugehen, damit Verschwendung und Verunreinigung vermieden werden können, gehören mit zu den wichtigsten Sensibilisierungstätigkeiten der youngCaritas an den Schulen und mit den Jugendlichen des Landes. In Arbeitsgruppen, Workshops und Treffen versuchen die Mitarbeiter der youngCaritas auch die Kleinsten zum Nachdenken zu animieren, wie diese kostbare Ressource geschützt und für die nächsten Generationen bewahrt werden kann.


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