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„Aktion Verzicht“

„Mach mit!“ – Mit dieser Aufforderung richten sich 66 Vereine sowie öffentliche und private Einrichtungen im Rahmen der „Aktion Verzicht“ an die Bevölkerung. Um diese während der Fastenzeit bewusst zum Mitmachen zu animieren, wurde das neue Plakat in Form eines Kalenders gestaltet, auf dem jeden Tag ein eigenes Türchen geöffnet werden kann. Hinter den Türchen verbergen sich verschiedene Verzicht-Tipps zum Mitmachen. Auch sind wieder eine Reihe anderer Aktionen geplant, mit welchen sich die Träger und Mitträger in die „Aktion Verzicht“ einbringen. Gemeinsames Ziel ist es, während der Fastenzeit persönliche Gewohnheits- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern.

„Viele verzichten während der Fastenzeit bewusst auf Fleisch, Süßigkeiten oder Alkohol, andere nützen diese Zeit, um sich wieder neu in Schwung zu bringen oder sie halten bewusst inne, um ins Gleichgewicht zu kommen – auch wenn die Methoden verschieden sind, so haben sie doch eines gemeinsam: sich selbst zu hinterfragen, auf Gewohntes zu verzichten und dadurch Platz für eine neue, bewusstere Lebensweise zu schaffen. Das stärkt die Persönlichkeit, tut der Gesundheit gut und festigt auch die Beziehungen. Die 40 Tage in der Fastenzeit bieten dazu den idealen Rahmen“, sagt Peter Koler vom Forum Prävention, das gemeinsam mit der Caritas, dem Katholischen Familienverband, dem deutschen und ladinischen Bildungsressort und der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste die Aktion vor 14 Jahren gegründet hat. Der „Aktion Verzicht“ haben sich von Jahr zu Jahr mehr Institutionen, Einrichtungen und Vereine angeschlossen, heuer sind es insgesamt 66. Die „Aktion Verzicht 2019“ beginnt am Aschermittwoch, 6. März, und endet am Karsamstag, 20 April. Für jeden Tag findet sich auf dem Plakat, das heuer dafür bewusst im Kalenderformat gestaltet wurde, ein Verzicht-Tipp. Um möglichst viele zum Mitmachen bei der „Aktion Verzicht“ zu gewinnen, werden auf Facebook sog. Testimonials für die Aktion veröffentlicht werden. Gleichzeitig wird aber auch wie gewohnt über Plakate, Radio und Inserate auf die Aktion aufmerksam gemacht und es werden verschiedene Mitmach-Initiativen angeboten.

Wie jedes Jahr bieten verschiedene Träger und Mitträger auch heuer wieder eine Reihe von Veranstaltungen und Initiativen an, welche die Bevölkerung zum Mitmachen, Nachdenken und Selbertun anregen sollen:

So ist es bei der Caritas auch heuer während der Fastenzeit möglich, sich am Projekt „Zeitschenken“ zu beteiligen. Die youngCaritas und die Dienststelle Caritas&Gemeinschaft bieten dafür Interessierten ganz konkrete Möglichkeiten an, wie sie sich mit ihrer Zeit in den Dienst am Nächsten stellen können. In erster Linie geht es dabei darum, einen kleinen Teil seiner Zeit mit Menschen zu verbringen, die aufgrund verschiedenster Problematiken vom gesellschaftlichen Geschehen ausgeschlossen sind. Zu diesen Angeboten gehören beispielsweise die Mithilfe bei der Verteilung von warmen Mahlzeiten in den Essensausgaben der Caritas in Bozen und Brixen, Bastelnachmittage mit den Bewohnern verschiedener Caritas-Einrichtungen, die Mitbeteiligung an einer Selbstmach-Werkstatt oder ein Watt-Turnier im CaritasCafé sowie vieles andere mehr. Interessierte können sich während der gesamten Fastenzeit unter der E-Mail-Adresse gemeinschaft.comunita@caritas.bz.it mit dem Betreff „Zeitschenken“ oder unter Tel. 0471 304 330 melden. Jeder kann dabei Zeit schenken, so viel er kann und mag.

Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) hat gemeinsam mit den 2. Klassen der Mittelschule Ursulinen Bruneck ein farbenfrohes Projekt auf den Weg gebracht – nämlich die Gestaltung eines Tischkalenders für die Fastenzeit, bei dem es nicht ums Verzichten, sondern darum geht, anderen etwas Gutes zu tun und einen positiven Impuls weiterzugeben. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Vorbereitung auf Ostern. In diesen Wochen kann das Miteinander in der Familie besonders gepflegt werden. Die 44 Schülerinnen und Schüler haben den Weg vom Aschermittwoch bis zum Ostersonntag gemeinsam mit ihrer Kunstlehrerin Johanna Schwingshackl eindrucksvoll gestaltet. Verschiedenste Mal- und Mischtechniken kamen zum Einsatz. Auch die Lebensimpulse wurden von den Jugendlichen verfasst. Der Kalender, der über mehrere Jahre verwendet werden kann, ist auf Postkartenpapier gedruckt. Jedes der 49 Motive kann als Karte herausgetrennt und weiterverschenkt werden. Der Tischkalender ist genauso wie der Fastenwürfel im KFS-Büro erhältlich.

Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation stellt im Frühjahr 2019 die Fastenzeit mit deren Traditionen und Bräuchen in den Mittelpunkt. Es gibt so einige Bräuche in der Fastenzeit. Diese nahm man früher viel ernster als heute und die Fastenregeln wurden streng eingehalten. Sie waren durch Verzicht geprägt. So war es selbstverständlich, dass früher jeden Freitag auf Fleisch verzichtet wurde. Heute gilt noch der Aschermittwoch als voller Fastentag mit Fleisch- und Abbruchfasten. Wir möchten heuer im Rahmen der Aktion Verzicht die Fastenbräuche zum Thema machen und von ihnen erzählen, wie z.B. der Aschermittwoch. Heute werden die Fastentage, die früher durch Verzicht geprägt waren, eher zu Genusstagen, an denen Fischspezialitäten wie das Stockfischgreaschtl wieder auf dem Speiseplan stehen. Doch es gibt weitere Fastenspeisen, von denen wir auch berichten werden. Infos und Termine: www.baeuerinnen.it

Das Deutsche und das Ladinische Bildungsressort unterstützen die Aktion Verzicht, indem sie die Schulen ersuchen, dem Aufruf „Mach mit“ Folge zu leisten, verbunden mit dem Ziel, während der Fastenzeit bestimmte Verhaltensmuster im Umgang mit Energiequellen kritisch zu hinterfragen und mögliche positive Veränderungen anzustreben. Angesichts des Klimawandels kann die junge Generation beim Energiesparen aktiv werden (Handy, Fernsehen, Wasser, Kleider, Plastik, Müll, persönliche Ressourcen …) und ganz gezielt in der Schule oder auch im persönlichen Leben mit der Verwirklichung der „Global Goals“, unicef.at/fileadmin/media/Kinderrechte/SDG/worlds-largest-lesson-einfuehrung-60minuten-unterrichtseinheit-data.pdf, konfrontiert werden.

Das JUKIBUZ im Südtiroler Kulturinstitut nutzt die Fastenzeit um auf folgendes aufmerksam zu machen: Viele Menschen verzichten in den Wochen der Fastenzeit auf Süßigkeiten, Fernsehen oder das häufige Benutzen des Handys. Dass man aber auch auf Wörter verzichten kann, wollen wir in diesen Aktionen mithilfe verschiedener Erzähltechniken gemeinsam erkennen. Jeden Tag werden viele Wörter von uns Menschen gesprochen oder geschrieben und einige davon können sehr verletzend sein. Manchmal tut ein Wort sogar weh wie ein Schlag oder ein Fußtritt. Anhand von Bilderbüchern und Geschichten wollen wir Kinder und Jugendliche für einen achtsamen Umgang mit Sprache sensibilisieren; und zum Glück gibt es auch Wörter der Wiedergutmachung. In diesem Zusammenhang bieten sie einen Erzählnachmittag für Kinder von 4-8 Jahren, eine literarische Werkstatt für Klassen der 4. und 5. Grundschule und für die 1. Klasse Mittelschule. Anmeldung und Informationen finden Sie unter www.kulturinstitut.org/jukibuz oder telefonisch unter 0471 313830

Auch die Südtiroler Bibliotheken beteiligen sich wieder an der Aktion, indem sie spezielle Büchertische gestalten und empfehlenswerte Literatur zum Thema auslegen. Der Bibliothekverband wird außerdem die Plakate für die „Aktion Verzicht“ an die verschiedenen Bibliotheken im Land verteilen.

Wer ist heuer alles mit dabei?

Projektträger: Forum Prävention, Caritas Diözese Bozen-Brixen, Katholischer Familienverband Südtirol, Deutsches Bildungsressort, Ladinisches Bildungsressort, Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste Südtirols

Förderer: Autonome Provinz Bozen – Südtirol - Abteilung Gesundheit; Tageszeitung Dolomiten; Katholisches Sonntagsblatt; Südtirol 1; Radio Tirol; Radio Grüne Welle; Radio Sacra Famiglia

Partner: Alkoholprävention in Südtirol Mitgetragen von: Hands – Rehabilitierungs- und Beratungszentrum für Alkohol und Medikamentenprobleme; Therapiezentrum Bad Bachgart; Ärztekammer der Provinz Bozen; ACLI – Associazioni cristiane lavoratori italiani; KVW Katholischer Verband der Werktätigen Südtirols; netz | Offene Jugendarbeit; AGESCI Associazione guide e scouts cattolici italiani; VSS Verband der Sportvereine Südtirols; UPAD Università popolare delle alpi dolomitiche; SJR Südtiroler Jugendring; Italienisches Schulamt – Gesundheitswesen; Servizio Giovani – Cultura Italiana; Amt für Jugendarbeit – Deutsche Kultur; Südtiroler Gemeindenverband Genossenschaft; Bezirksgemeinschaft Unterland-Überetsch; Bezirksgemeinschaft Eisacktal; Bezirksgemeinschaft Pustertal; Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern; Bezirksgemeinschaft Vinschgau; Bezirksgemeinschaft Wipptal; Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt; VSM Verband Südtiroler Musikkapellen; KFB Katholische Frauenbewegung; KMB Katholische Männerbewegung; LFV Freiwillige Feuerwehren Südtirols; Verbraucherzentrale Südtirol; Südtiroler Sanitätsbetrieb; Bibliotheksverband Südtirol; AVS Alpenverein Südtirol; La Strada – Der Weg; Land-, Forst- und Hauswirtschaftliche Berufsbildung; SCV Südtiroler Chorverband; CRI-Italienisches Rotes Kreuz; Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol; C.N.S.A.S. Südtiroler Berg- und Höhlenrettung; youngCaritas; Landesrettungsverein Weißes Kreuz; Infes Fachstelle für Essstörungen; Südtiroler Krebshilfe; Verein Jugendhaus Kassianeum; Dachverband für Natur- und Umweltschutz; Südtiroler Gesellschaft für Gesundheitsförderung SGGF; Familienberatung fabe des Vereins Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol; Sozialgenossenschaft Metaziel Onlus; Südtiroler Bäuerinnenorganisation; Südtiroler Theaterverband; Heimatpflegeverband Südtirol; Initiative Frauen helfen Frauen; Verein freiwillige Arbeitseinsätze; Kolpingjugend Südtirol; Netzwerk der Eltern Kind Zentren Südtirols; Arbeitsgemeinschaft Südtiroler Heime (a*sh); Arbeitsgemeinschaft Volkstanz; Südtiroler Kulturinstitut; KSL – Katholischer Südtiroler Lehrerbund; Südtiroler Bibliotheken;

Neu dazugekommen: Friedenszentrum der Stadt Bozen; Museumsverband Südtirol


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